crop.zone hilft die „Vision Kartoffeln 2050“ konkret auf dem Feld umzusetzen
Konkretisierungen zum Artikel „Kartoffeln im Jahr 2050: Eine Vision für die Zukunft der globalen Kartoffelindustrie“ – wir packen an
Lukie Pieterse, Herausgeber und Verleger von Potato News Today, hat einen großen, lesenswerten und inspirierenden Artikel über die Zukunft der globalen Kartoffelindustrie im Jahr 2050 geschrieben (Potatoes in 2050: A vision for the future of the global potato industry). Er schreibt selbst, dass er keine gute Kristallkugel hat, aber dass sich Entwicklungslinien abzeichnen. Deshalb bringt es uns alle weiter, wenn sich jeder Akteur im Kartoffelgeschäft fragt, ob und wie er sich in diese Vision einordnen kann. Wie kann man sie vielleicht spezifizieren und konkretisieren – oder wo kann man etwas erreichen? Da wir letztlich alle gemeinsam die Zukunft gestalten, gelingt uns auch die gemeinsame Bearbeitung der vielen Einzelaspekte und Einzelvisionen am besten gemeinsam.
Der folgende Text ist ein Diskussionsbeitrag von crop.zone zur „Vision Kartoffel 2050“, die crop.zone als Anbieter von elektrophysikalischem Pflanzenmanagement für zielführend hält. crop.zone arbeitet im Bereich der rückstandsfreien Sikkation von Kartoffeln, wirkt aber weit darüber hinaus in die landwirtschaftlichen Prozesse des Pflanzenmanagements von der Vorsaatbehandlung über die Gründüngung bis hin zur Sikkation anderer Kulturen wie z.B. Hafer.
Wir greifen die Kernthesen von Lukie Pieterse auf und konkretisieren sie aus unserer Sicht.
Vision 2050 als Wegweiser für die innovative Kartoffelproduktion
Lukie Pieterse schreibt: „Das Jahr 2024 markiert einen entscheidenden Wendepunkt auf diesem Weg. In nur 26 Jahren bis 2050 muss sich die Kartoffelindustrie in einer sich rasch verändernden Landschaft zurechtfinden, die durch Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Ressourcenknappheit und veränderte Verbraucherpräferenzen gekennzeichnet ist.“
crop.zone Vision 2050: Gegenwärtig werden die notwendigen großen Veränderungen immer deutlicher, denen sich auch die innovative Landtechnik als Teil der Kartoffelindustrie und der landwirtschaftlichen Systeme stellen muss. Es geht um Wendepunkte, die notwendig sind, um die Herausforderungen zu meistern. Wir fügen der Liste von Lukie Pieterse zur Konkretisierung einige Aspekte hinzu wie die sich stark verändernden Wetterbedingungen, die immer anspruchsvolleren Logistik, die Frage der Biodiversität und den Umgang mit dem Boden als wahrscheinlich knappster nicht vermehrbare Ressource hinzu.
Züchtung resilienter Kartoffelsorten – ein notwendiger Teilschritt
Lukie Pieterse schreibt: „Eine der zentralen Säulen dieser Vision ist die Entwicklung von klimaresistenten Kartoffelsorten.“
crop.zone in der Vision 2050: Aus Sicht der Landtechnik bei crop.zone sind klimaangepasste Kartoffelsorten wichtig, insbesondere wenn sie weniger Pflanzenschutz benötigen. Dies darf aber nicht, wie in der Vergangenheit leider zu oft geschehen, dazu führen, dass der Bodenschutz und die Bodenregeneration sowie eine angepasste Landtechnik vernachlässigt werden. Denn letztlich wird auch die Kartoffel vom Boden ernährt und in ihrer Qualität gefördert. Es ist ein komplexes Wechselspiel, bei dem alle Aspekte gemeinsam gemanagt werden müssen: Komplexitätsmanagement heißt die Herausforderung.
Nutzung von Präzisionslandwirtschaft und digitalen Technologien wie Sensortechnik, Big Data und KI
Lukie Pieterse schreibt: „Parallel zu diesen biologischen Innovationen wird die Integration von Präzisionslandwirtschaft und digitalen Technologien den Kartoffelanbau revolutionieren. Der Einsatz von datengestützten Erkenntnissen, künstlicher Intelligenz und autonomen Maschinen wird es den Landwirten ermöglichen, jeden Aspekt der Kartoffelproduktion zu optimieren.“
crop.zone in der Vision 2050: Es ist die Aufgabe der innovativen Landtechnik in der crop.zone, die zu Recht genannten Einzelaspekte mit ganz konkreten Inhalten zu füllen. Es wird an vielen Stellen nicht mehr darum gehen, einzelne technische Aspekte, um ein paar Prozent effektiver zu machen. Gerade der Kartoffelanbau nutzt bereits viele Aspekte aus dem Bereich Precision Farming. Bessere KI-basierte Informationen können helfen, dass noch mehr Landwirte noch öfter das Richtige tun und oder autonome KI-Systeme kompetente Entscheidungen treffen und die Landwirte als sehr gute Mitarbeiter unterstützen. Kartoffeln wachsen letztlich in der Welt der Dinge, und das Internet der Dinge kann dabei helfen. Das konkrete Handwerkszeug für grundlegende Fortschritte bleibt aber greifbar. Gerade deshalb muss an vielen Stellen ganz neu gedacht werden. Statt etwas weniger Herbizid oder etwas energiesparenderem Pflügen sind Lösungen im Pflanzenmanagement gefragt, wie z.B. die Sikkation mit Strom, die ganz ohne chemische Wirkstoffe auskommen und den Boden nicht bewegen.
Auch die Feldlogistik unter den klimabedingt immer schwieriger werdenden Witterungsbedingungen wird einfacher, wenn es einfach keine Wartezeiten durch Herbizide mehr gibt, weil die Sikkation mit Strom erfolgt. Die Ernte kann erfolgen, wenn die Kartoffel ausreichend schalenfest ist und nur das zählt.
crop.zone dokumentiert alle relevanten Behandlungsparameter flächengenau auf dem Feld. Die Daten stehen dem Landwirt zur Verfügung und werden von crop.zone für weitere Verbesserungen und Empfehlungen zum optimalen Maschineneinsatz genutzt. So wird einmal erworbenes Know-how für alle Anwender unter allen komplexen Bewirtschaftungsbedingungen einfach teilbar und effektiv nutzbar. Dies trägt dazu bei, den Fachkräftemangel auf dem Feld zu entschärfen und (teil)-autonome Expertensysteme zu immer besseren Mitarbeitern des Landwirts zu machen.
Nachhaltige, regenerative Kartoffelproduktion als Kernherausforderung
Lukie Pieterse schreibt: „Bis 2050 muss die Branche nachhaltige Praktiken einführen, bei denen Umweltschutz, Ressourcenschonung und Abfallvermeidung im Vordergrund stehen. Dazu gehören die Einführung regenerativer landwirtschaftlicher Verfahren, die die Gesundheit der Böden wiederherstellen, die Umsetzung von Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft, die Abfälle in Ressourcen umwandeln… .“
crop.zone in der Vision 2050: Der regenerative Schutz und Wiederaufbau von Böden wird in sehr vielen Fällen nur dann gelingen, wenn Bodenbewegungen nur noch aus absolut notwendigen Gründen stattfinden. Pflügen, Fräsen und Hacken zur Unkrautbekämpfung oder zum Abtöten von Aufwuchs oder Gründüngung gehören nicht dazu. Hier müssen elektrophysikalische Verfahren wie die von crop.zone ohne chemische Rückstände und ohne Bodenbewegung und damit mit sehr positivem Einfluss auf das Bodenleben einspringen.
Das crop.zone Verfahren hat nachweislich keinen negativen Einfluss auf das Bodenleben bei der elektrischen Kartoffelsikkation. Die verbesserte Krautabscheidung durch crop.zone reduziert die Verluste bereits auf dem Feld und erleichtert die Sortierarbeit auch für autonome Kartoffelrodersysteme. Die großen Arbeitsbreiten im Vergleich zu Krautschlägern und Halmzupfern minimieren die Bodenverdichtung zwischen den Dämmen, was auch hier autonomen Systemen bei der Trennung von Kartoffeln und Erdklumpen hilft. Kleine Zwischendämme auf Kartoffelfeldern zur Wasserrückhaltung und Erosionsminderung bleiben bis zur Ernte erhalten, was besonders bei Starkregen wichtig ist. Kartoffeldämme werden weniger beschädigt als bei mechanischer Krautentfernung, was wiederum die Qualität erhält und Ernteverluste durch grüne Kartoffeln verringert. Insektizidspritzungen während der Sikkationsphase können vermieden werden, da die Stängel nicht gelb und für Blattläuse attraktiv werden. Da bei crop.zone im Gegensatz zum Krautschlagen keine mit Pflanzenkrankheiten hoch belasteten Aerosole entstehen, werden zusätzlicher Pflanzenschutzmitteleinsatz oder krankheitsbedingte Ertragsminderungen auch auf Nachbarfeldern vermieden. crop.zone benötigt 10- bis 40-mal weniger Energie als die thermischen Sikkationsverfahren , die (aus der Perspektive von 2050) früher im Bioanbau von Kartoffeln eingesetzt wurden.
Fossile Ressourcen werden durch weniger Überfahrten und den Einsatz von regenerativ erzeugtem Strom auch als Wirkstoff geschont bzw. nicht mehr benötigt. Gründüngung, die Stickstoff aus der Luft bindet, benötigt kein Erdgas für Kunstdünger mehr. Wenn doch zusätzlicher Stickstoff benötigt wird, dann aus grünem Wasserstoff oder direkt aus Strom. Kreislaufwirtschaft auch mit Reststoffen funktioniert nur, wenn Rückstände und Schadstoffe gar nicht erst in die Kreisläufe gelangen und sich dort auch nicht anreichern können. Deshalb kommt es darauf an, Rückstände systematisch gar nicht erst entstehen zu lassen, z. B. mit elektrophysikalischen Verfahren.
Weltweiter Handel und Märkte als wachsende Herausforderung
Lukie Pieterse schreibt: „Die Fähigkeit, auf die sich ändernde Verbrauchernachfrage zu reagieren, sich an eine veränderte Handelspolitik anzupassen und widerstandsfähige Lieferketten aufzubauen, wird für die Erhaltung des Wettbewerbsvorteils der Branche entscheidend sein.“
crop.zone in der Vision 2050: Die Welt wird auch in ihren Ansprüchen an die Nahrungsmittelproduktion zusammenwachsen. Damit wird es einerseits immer weniger möglich sein, in bestimmten Regionen noch Herbizide einzusetzen, die in anderen Teilen der Welt aus guten Gründen bereits verboten sind. Dies gilt insbesondere für die zum Teil hochgiftigen nicht-selektiven Herbizide, die crop.zone durch elektrischen Strom ersetzt. Gleichzeitig erfordern resiliente Lieferketten auch eine sichere Lieferfähigkeit trotz sich ändernder Wetter- und Klimabedingungen. Der Verzicht auf Sikkation oder andere Pflanzenschutzmethoden oder die Rückkehr zum Pflug sind daher keine Optionen, da sie die Resilienz der Böden und des gesamten Produktionssystems verringern.
Gerade bei einer gewünschten weltweiten Expansion des Bio-Kartoffelmarktes wird es notwendig sein, die Kartoffeln termingerecht schalenfest zu ernten, um sie in Tüten verpackt an die Supermärkte liefern zu können und auch Lebensmittelverluste durch Fäulnis zu vermeiden. Dies wird im großen Produktionsmaßstab nur mit crop.zone als nichtchemischem Sikkationsverfahren mit hoher Anwendungsbreite funktionieren.
Neue und innovative Wirkungsmechanismen, wie z.B. Elektrizität, werden generell erforderlich sein, um die derzeitigen Versorgungsketten aufrechtzuerhalten, die auch durch zunehmend resistente Unkräuter bedroht sind.
Gerechtigkeit für Landwirte und Gestaltungsmöglichkeiten für eine bessere Zukunft
Lukie Pieterse schreibt: „Die Stärkung von Kleinbauern und die Förderung der sozialen Gerechtigkeit werden wesentliche Bestandteile der Vision der Branche für 2050 sein.“
crop.zone in der Vision 2050: Der Trend, innovative Technik gemeinsam zu nutzen, wird sich weltweit ausbreiten. Gerade Kleinbauern können sich innovative Technik oft nicht alleine leisten, auch wenn diese den Anbau deutlich umweltverträglicher machen könnte. Gleichzeitig sind sie und ihre Nachbarn durch den Einsatz hochgiftiger, unselektiver Herbizide besonders und direkt gefährdet. Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und die steigenden Umweltauflagen zeigen, dass auch mittelgroße Landwirte (was in verschiedenen Regionen der Welt etwas ganz anderes bedeutet) nur überleben können, wenn sie hochinnovative Technologien einsetzen. Soziale und ökonomische Gerechtigkeit wird es in offenen Handelssystemen nur geben, wenn alle auf gleich hohem Niveau Rückstände vermeiden und umweltverträglich produzieren. Dazu leistet crop.zone seinen Beitrag auf der landtechnischen Seite im Bereich des rückstandsfreien Pflanzenbaus für Landwirte aller Größenordnungen.
Transparenz in der Lieferkette und wertebasierte Produktion
Lukie Pieterse schreibt: „Schließlich muss die Branche der ethischen Beschaffung und der Transparenz der Lieferkette Vorrang einräumen, um der wachsenden Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltig und ethisch produzierten Produkten gerecht zu werden.“
crop.zone in der Vision 2050: Gerade wenn die Verbraucher dank Blockchain immer mehr Informationen direkt oder über dynamisch angepasste Qualitätssiegel erhalten können, werden sie immer mehr die Einhaltung hoher und offensichtlich machbarer Standards einfordern. Der Druck wird dann auch von den Kartoffelverarbeitern und ihren Rechtsschutzversicherungen gegen Verbraucherklagen ausgehen. Wenn die Kartoffelsikkation ohne chemische Rückstände in der Umwelt gut dokumentiert machbar ist, wird sie auf breiter Basis umgesetzt werden müssen. Gleichzeitig bietet die Transparenz der Lieferketten bis ins Detail z.B. auch den Landwirten die Möglichkeit zu zeigen, dass sie Kartoffeln anbauen und gleichzeitig den Boden hervorragend schützen können. Der Landwirt, der dann auf seinen Kartoffelfeldern dank sehr guter Pflege auch mit Kompost und Gründüngung 150-250 Regenwürmer pro Quadratmeter hat, soll dann mehr für sein Produkt bekommen. Damit übt er aber auch einen marktgerechten Druck auf diejenigen aus, die sich bisher mit 40 Regenwürmern und weniger begnügt oder diesen Parameter ganz ignoriert haben.
Es wird auch ethisch noch weniger vermittelbar sein, warum in einigen Staaten LandarbeiterInnen immer noch mit Herbiziden arbeiten, die einen Totenkopf auf der Packung haben oder den Nachwuchs dauerhaft schädigen können, während diese für die gleiche Kultur in anderen Teilen der Welt oft schon seit Jahrzehnten verboten sind. Im Bereich der nicht-selektiven, hochtoxischen Herbizide, z.B. bei der Kartoffelsikkation, aber auch weit darüber hinaus, kann crop.zone weltweit ethisch vertretbare Alternativen anbieten.
Abschluss: Realitätsbasierte Visionen ohne Kristallkugel – da müssen wir hin
Lukie Pieterse schreibt: „Durch Innovation, Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit kann die Kartoffelindustrie nicht nur den Anforderungen einer sich rasch verändernden Welt gerecht werden, sondern auch eine Vorreiterrolle bei der Schaffung einer gerechteren und wohlhabenderen Zukunft für alle übernehmen.“
crop.zone in der Vision 2050: Dieser Vision von Lukie Pieterse kann crop.zone nur zustimmen. Wir alle haben keine Kristallkugel, aber wir haben eine Vorstellung davon, wie man Entwicklungen nicht einfach als aktuellen Trend fortschreibt, sondern neue Möglichkeiten erkennt und funktional in das komplexe Gesamtsystem der Kartoffelproduktion integriert. Wir müssen uns alle gemeinsam der Komplexität der Herausforderung in de r Kartoffelproduktion stellen und mit Augenmaß für die Realitäten auf dem Feld und in der Wirtschaft vieles völlig neu denken. Das können wir nur gemeinsam, aber jeder muss in seinem speziellen Bereich die Grundlagen liefern.
Daran arbeitet crop.zone für das elektrophysikalische Pflanzenmanagement bei Kartoffeln und weit darüber hinaus.