Sorry, your browser does not support inline SVG.

Am Sonntag, den 26. Januar 2025, fand der Saatgut-Tausch-Tag statt – noch nie von gehört?

Der Saatgut-Tausch-Tag ist der Erhaltung genetischer Vielfalt und der Förderung nachhaltiger Anbaumethoden gewidmet. Ziel des Events ist es, Saatgut auszutauschen, regionale Sorten zu bewahren und wissenschaftliche Erkenntnisse über Pflanzen und deren Anpassungsfähigkeit zu teilen.
Sortiertes Saatgut für den Austausch – Vielfalt bewahren.

Wir bis dahin auch nicht, aber da Saatgut die Grundlage für die globale Ernährungssicherheit bildet finden wir, dass es sich um einen wichtigen Aktionstag handelt. Der Saatgut-Tausch-Tag ist der Erhaltung genetischer Vielfalt und der Förderung nachhaltiger Anbaumethoden gewidmet. Ziel des Events ist es, Saatgut auszutauschen, regionale Sorten zu bewahren und wissenschaftliche Erkenntnisse über Pflanzen und deren Anpassungsfähigkeit zu teilen.

Saatgut

Saatgut, auch als Saatkorn oder Saatfrucht bezeichnet, umfasst trockene, ruhende Fortpflanzungsorgane wie Samen und Früchte. Diese enthalten die vollständige Keimanlage der Pflanze und können bei trockener, kühler Lagerung über Jahre keimfähig bleiben. Nach der Ernte treten Samen oft in eine Keimruhe ein, die sich enzymatisch abbaut und so eine saisongerechte Keimung ermöglicht.

Die Größe und das Gewicht von Saatgut variieren stark: Das Tausendkorngewicht (TKG) reicht von 1,75 Gramm bei Rotklee bis zu 700 Gramm bei Ackerbohnen. Saatgut wird oft kalibriert oder pilliert, um es in der Landwirtschaft besser handhabbar zu machen. Gesundheit, Sortenreinheit und Keimfähigkeit sind dabei entscheidende Qualitätsmerkmale. Beizverfahren schützen Saatgut vor Pilzen und Schädlingen.

Durch Züchtung wird die Leistungsfähigkeit verbessert, wobei der Verkauf und die Nutzung von Saatgut durch das Saatgutverkehrsgesetz geregelt sind. Internationale Organisationen wie die UPOV und die ISTA fördern den Austausch und die Qualitätssicherung von Saatgut weltweit. Genbanken, darunter der berühmte Saatgut-Tresor auf Spitzbergen, bewahren genetische Vielfalt für zukünftige Generationen und leisten einen Beitrag zur globalen Ernährungssicherung.

Saatgut ist essenziell für die Biodiversität. Besonders alte oder sogenannte „Erhaltungssorten“ spielen eine wichtige Rolle, da sie genetische Ressourcen darstellen, die an spezifische Umweltbedingungen angepasst sind. Diese Sorten zeichnen sich oft durch Resilienz gegenüber Krankheiten und Schädlingen sowie durch einzigartige Geschmackseigenschaften aus. Im Gegensatz dazu führt der zunehmende Einsatz von Hybridsaatgut zu einem Verlust genetischer Vielfalt, was langfristig die Anpassungsfähigkeit landwirtschaftlicher Systeme beeinträchtigen kann.

Was macht man am Saatgut-Tausch-Tag?

Der Saatgut-Tausch-Tag bietet eine Plattform, um dieses wertvolle Kulturgut zu teilen und zu verbreiten. Teilnehmer werden ermutigt, überschüssiges Saatgut in einwandfreiem Zustand mitzubringen, das trocken und frei von Schädlingen ist. Die Kennzeichnung der Samen mit botanischem Namen, Herkunft und Anbauhinweisen fördert den wissenschaftlichen Austausch und hilft, die Qualität der Informationen zu sichern.

Lokale Tauschbörsen und Workshops, organisiert von Gemeinden, Umweltorganisationen und wissenschaftlichen Institutionen, schaffen Raum für Diskussionen über nachhaltige Landwirtschaft und Biodiversität. Darüber hinaus bieten Online-Plattformen Möglichkeiten, Saatgut überregionale Netzwerke hinweg auszutauschen und globale Initiativen zur Erhaltung der Pflanzenvielfalt zu unterstützen.

Dieser Tag erinnert uns an die Bedeutung genetischer Vielfalt für die Anpassung an den Klimawandel und die Sicherung unserer Lebensmittelversorgung. Jeder kann durch die Teilnahme dazu beitragen, Ressourcen zu erhalten und Wissen weiterzugeben. Markiere dir den 26. Januar 2025 und werde Teil einer Bewegung, die Wissenschaft, Praxis und Gemeinschaft verbindet!