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Herbizidresistente Unkräuter und Ungräser

Die Landwirtschaft steht vor einer wachsenden Herausforderung: herbizidresistente Unkräuter und Ungräser gefährden zunehmend die Ertragsleistungen im Ackerbau. Als Herbizidresistenz bezeichnet man die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegenüber den eingesetzten Herbiziden.

Wie entsteht Herbizidresistenz?

Resistenzen bei Unkräutern und Ungräsern entstehen, wenn auf einer Fläche wiederholt Herbizide mit demselben Wirkmechanismus verwendet werden. Pflanzen, die von Natur aus eine geringere Herbizidempfindlichkeit besitzen, überleben und produzieren Samen. Dadurch nimmt der Anteil resistenter Pflanzen in der Population stetig zu, was zu Bekämpfungsproblemen führt.

Resistente Unkräuter und Ungräser können sich auf Feldern schnell ausbreiten und den Ertrag gefährden, wenn Herbizide mit dem gleichen Wirkmechanismus wiederholt eingesetzt werden.

Zunahme der Resistenzen

Dies liegt an mehreren Faktoren, wie z. B. engen, getreidereichen Fruchtfolgen, früher Aussaat von Winterkulturen und langjährig einseitiger Bodenbearbeitung. Auch der Mangel an neuen Herbizidwirkmechanismen in den letzten 30 Jahren trägt dazu bei. In Deutschland sind vor allem Acker-Fuchsschwanz, Gemeiner Windhalm, Weidelgras-Arten und Gemeine Hühnerhirse von Resistenzen betroffen.

Ein prominentes Beispiel für Herbizidresistenz ist Glyphosat, eines der am häufigsten verwendeten Breitbandherbizide weltweit. Seit den 1990er Jahren hat sich die Zahl der Unkrautarten, die Resistenzen gegen Glyphosat entwickelt haben, drastisch erhöht. Weltweit sind mittlerweile mehr als 500 Fälle von Herbizidresistenzen dokumentiert, was sowohl die Rentabilität der Landwirtschaft bedroht als auch die Nahrungsmittelsicherheit beeinträchtigen kann.

Maßnahmen zur Resistenzverminderung

Um dieser Problematik entgegenzuwirken, hat sich das Konzept des Integrierten Unkrautmanagements (IWM) etabliert. Dieses System zielt darauf ab, die Resistenzbildung zu verlangsamen, indem verschiedene Bekämpfungsmethoden kombiniert werden. Mechanische Unkrautbekämpfung, der Wechsel von Kulturen sowie der gezielte Einsatz von Herbiziden mit unterschiedlichen Wirkstoffen spielen hierbei eine zentrale Rolle. Durch den Wechsel zwischen Herbiziden unterschiedlicher Wirkstoffklassen lässt sich die Wahrscheinlichkeit der Resistenzbildung reduzieren. Langfristig wird die Entwicklung neuer Wirkstoffe sowie die Erforschung alternativer Methoden zur Unkrautkontrolle entscheidend sein. Auch der Einsatz digitaler Technologien, wie Drohnen und Robotik, zur präzisen Überwachung und Bekämpfung von Unkräutern, gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Maßnahmen zur Resistenzverminderung
Um dieser Problematik entgegenzuwirken, hat sich das Konzept des Integrierten Unkrautmanagements (IWM) etabliert.
Integriertes Unkrautmanagement hilft, resistente Unkräuter effektiv zu kontrollieren.

Eine Alternative könnte auch das Volt.apply System sein. Diese Technologie basiert auf der Vorbehandlung von Pflanzen mit einer leitfähigen Flüssigkeit, gefolgt von einer elektrischen Anwendung, die Zellen und Wasserleitbündel der Pflanzen zerstört, so dass diese vollständig absterben. Nur durch nachhaltige und innovative Ansätze kann die Landwirtschaft den Kampf gegen resistente Unkräuter erfolgreich gestalten.